19. November 2024

Gerade Improvisationsübungen zahlen sich für schüchterne Kinder aus. Besonders beim ersten Improvisieren muss man ins kalte Wasser springen. Es sind sehr belohnende Übungen, da man für seine Einfälle gleich Feedback vom Spiel erhält. Je länger gespielt wird, desto lustiger und verrückter werden die Szenen, sodass man Lust bekommt, aus sich herauszugehen und eine Anfangs unangenehme Situation zu einem großen Spaß wird. Und da beim Improvisieren alles geht, ist es auch unmöglich Fehler zu machen.

Auch eine Rolle zu verkörpern kann sehr befreiend sein, denn alles was man tut oder sagt, ist ja die Rolle und nicht man selbst. So kann man all das, was man sich sonst nicht trauen würde, ausprobieren und die Erfahrung ins echte Leben mitnehmen.
Eigene Schauspielkurse für Anfänger als Vorbereitung auf die Bühne
Nach den Schauspiel Workshops im Herbst geht's ab in den ersten Theaterkurs für Kinder, die Gusto auf mehr bekommen haben. Auch hier ist der Schauspielunterricht für Anfänger ausgelegt, der Einstieg ist jedoch lang nicht mehr so einschüchternd, denn jetzt weiß man, was auf eine zukommt. Auch kennt man schon einige andere Kinder aus den Workshops, aus denen im Laufe des Kurses bald Freunde werden. Bei den wöchentlichen Kurseinheiten werden die Kinder nicht nur Theater spielen lernen, sondern auch als Gruppe arbeiten.

Ideal sind die anschließenden Theaterkurse für Kinder, die sich auf der Bühne noch nicht ganz wohl fühlen, denn im Ensemble sind Kinder von jeder Erfahrungsstufe durchgemischt. In diesem ersten Jahr die Erfahrenen zu beobachten und zu imitieren, ist vermutlich die Zeit, in der die meisten neuen Eindrücke und der größte Sprung in der schauspielerischen Leistung entstehen. So viel durch das Beobachten aktiv oder passiv zu lernen ist sehr anstrengend.

Auch dass man nicht der einzige Anfänger im Kurs ist, hat für schüchterne Kinder seine Vorteile. Gerade wenn man sich im Anfängerkurs schon zusammenschließt, ist es viel entspannter in einen neuen Kurs zukommen in dem man schon wen kennt.

Im Juni werden Theaterstücke für Schulklassen gespielt, die im Zuge des Ensemblekurses einstudiert werden. Hier auf der Bühne zu stehen ist schon sehr mutig, besonders wenn es vor der eigenen Klasse ist, doch können es die meisten kaum erwarten. Hier nervös zu sein ist sehr berechtigt, wenig überraschend geht es den meisten so, egal wie viel oder wenig Erfahrung sie haben! Aber keine Sorge, nach langer Vorbereitung heißt es jetzt nur mehr etwas Vertrauen in sich selbst und das Gelernte haben, und natürlich den Moment genießen.

Und zu guter Letzt heißt es natürlich einen Moment Innehalten über das Verbrachte zu stauen: Zwar mag alles in kleine Schritten passiert sein, aber besonders für alle Eltern wird es im September bei den Abendvorstellungen ein großer Schock sein zu sehen wie selbstbewusst das eigene Kind plötzlich auf der Bühne steht.

Ob man Schauspieler werden will oder nicht, zahlt sich ein Theaterkurs für Kinder und Jugendliche aus. Zwar nimmt er einem nicht die Introversion, hilft aber Ängste vor schwierigen sozialen Situationen zu überwinden und bringt viel hilfreiche Erfahrung für jegliches öffentliche Sprechen.